Montag, 29. Oktober 2007

Halbzeit

...und wieder ist eine anstrengende Phase vorbei!! Die letzte Woche war wieder eine Pruefungswoche und da durften Simon und ich am Donnerstag 5 Stunden!! und am Samstag 4 Stunden an einem Einzelpult sitzen und uns Schreibkrämpfe holen. Die Kurse Fluidmachinery und Renewable Energy Technology gehören nun der Vergangeheit an.
Nun beginnt fuer uns die zweite Periode und somit auch wieder neue Kurse, falls alles klappt!!
Am Samstag waren dann eine grosse "Fertig Examen Party" wo wir jedoch nicht sehr lange waren, da wir einerseits noch völlig zerstört von der anstrengenden Woche waren und anderseites keine Luste hatten in einer viel zu langen Schlaneg anzustehen!! Zum Glueck hatten wir ja bereits in Flemingsberg eine kleine Halloweenparty und eine ByeBye Party gehabt, dass wir ohne schlechten Gewissens wieder nach Hause gehen konnten und uns die verdiente Portion Schlaf gönnten.
Dieses Wochenende war noch Simons Bruder und ein Kollege auf Besuch und Martin hatte noch grossen Besuch von der HTA!! Fuer einmal konnten wir die Dominanz der Deutschen in den Schatten stellen!!

Freitag, 19. Oktober 2007

Sjöslaget

...was am Samstag geschah wisst ihr ja nun, aber ein Wochenende hat nun mal zwei Tage und somit gehört der Sonntag auch dazu. Für den Sonntag stand Sjöslaget auf dem Programm.
Sjöslaget heisst soviel wie Seeschlacht auf schwedisch. Zu einer guten Seeschlacht gehört natürlich auch ein Schiff. Umso grösser umso besser!!
Was wir im vorherein wussten, war dass es sich um einen Bootstrip nach Finnland handelt. Wohin genau wussten wir jedoch nicht. Jedenfalls war unsere Annahme nicht ganz richtig, wir dachten der Trip geht nach Aland. Um 16:30 trafen wir dann am Hafen ein und wollten unsere Tickets abholen. Die Halle war schon ziemlich mit Studenten gefüllt jedoch war der Schalter noch geschlossen. Also setzten wir uns mal hin und tranken etwas. Die Halle füllte sich von Minute zu Minute mehr und es schien als würde es kein Ende mehr nehmen. Nun wurde uns auch langsam bewusst, warum das ganze Seeschlacht hiess.
Ca. 1500 Studenten, ein Boot, Duty Free Shop!!
Nach langem warten und dem ersten Kampf um die Tickets gesellten wir uns zur Menge und warteten bis wir an Bord gehen konnten. Da wir ja nach Finnland reisten, mussten wir durch den Zoll. Auf dem Boot angekommen suchten wir mal unsere Kabine und verstauten unser Gepäck. Zufälligerweise entdeckten wir auf dem Erkundungsmarsch den Duty Free Shop wo wir unsere erste Rast einlegten. Nach dem wir die Pack-Esel mit allem möglichen beladen hatten ging es wieder zurück in unser Lager. Der Preisunterschied für Alkohol legte jegliche Vernunft der Schweden lahm und so kauften sie soviel wie sie trage konnten!! So etwas habe ich bis jetzt noch nie gesehen, nicht einmal an der Fasnacht!!
Gestärkt und mit Boden wagten wir uns dann in die Schlacht. Auf dem ganzen Schiff wurde gefeiert(getrunken), sei es in der Disco oder irgendwo in einer Kabine oder in einem Gang.
Zwischendurch wagten wir uns wieder auf das Deck um uns mit frischem Sauerstoff einzudecken. Was jedem gut tat. Victor (unser Schweizer Schwede) war zu kampfeslustig, somit zeichnete sich schon bald( um ca. 2 Uhr) eine Schwächung der Sinne ab und darauf folgte ein Mangel an Enzymen in der Leber. So mutierte Kapitän Victor zum Porzelanbusfahrer!!
Trotz des Verlustes war für uns die Schlacht noch lange nicht verloren. Es wurde zwar ruhiger auf dem Schiff, da es schon die einten oder anderen Verluste gab aber die Stimmung war immernoch top. Zwischen 4 und 5 Uhr waren dann auch wir mit unserer Kampfeslust am Ende und beschlossen uns in unser Quartier zurück zuziehen.
Morgens um 7 Uhr erkannte ich dann einen Hafen als ich aus dem "Fenster" schaute und entschied mich dies von Deck aus zu beobachten. Und siehe da, wir waren in Abo Turku, welches in Finnland liegt. Damit wir richtig wach wurden, gönnten wir uns ein Bad im Pool und versuchten das Gift der vergangenen Nacht heraus zu schwitzen! Um 13:00 gab es dann für unsere Gruppe "Frühstück" und wir schlugen uns am Buffet die Bäuche voll. Es gab Fleisch Fisch Dessert alle möglichen Getränke und sonst noch alles was das Herz begehrt.
Völlig überfressen genossen wir die letzte Stunden unseres Trips nach Finnland(obwohl wir das Boot nie verlassen hatten) und wir mussten feststellen, dass die Schweden ein bisschen crazy sind!!

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Petri Heil!!

...die Fotos sind bereits online und hier noch die formelle Beschreibung eines der spezielleren Wochenendes!!
Alles begann am letzten Samstagmorgen. Bei annähernd 0°, vielleicht waren es auch 3° auf jedenFall waren die Regenpfützen gefroren, traf sich Martin und ich(Flavio) an der Bushaltestelle vor unserem Haus. Die Sonne war noch kaum aufgegangen, als wir Martins Vater ein wenig später im Zug nach Södertälje antrafen. Bei einem leckeren Frühstück im Zug sammelten wir unsere Kräfte für einen unvergesslichen Tag. Um halb Acht trafen wir dann unseren Führer Peter mit dem wir zum See/Meer fuhren. Dann war es soweit, wir bekamen unsere Anzüge und das Boot wurde ins Wasser gelassen. Das Fischerabenteuer konnte beginnen!!
Wir fuhren zuerst ca. 25 min bis wir einen geeigneten Platz fanden. Zum Glück bekamen wir die Anzüge sonst wären wir wahrscheinlich noch immer auf dem Boot festgefroren. Nach der zu Beginn erfolglosen Jagd nach unserem Nachtessen wechselten wir hin und wieder die Plätze und suchten unser Glück von neuem. Der Anfang machte Martins Vater mit einem Egli, dass für unsere Verhältnisse eigentlich schon ziemlich gross war, aber für die Schweden ein kleiner Fisch war und deshalb wieder ins Wasser gelassen wurde. Weiter ging die Jagd, leider ohne Erfolg also wurde die Taktik umgestellt und nun hiess es, HECHTJAGD!!
Nahe am Ufer und dem Schilf machten wir dutzende Auswürfe mit den neuen Ködern. Die wohl noch etwas müden Fische kümmerte das jedoch wenig.
Und dann war es soweit, ein feines Zucken und Juheee ein Hecht hat zugebissen!! Leider war auch dieser nicht gerade grösste und somit mussten wir immer noch auf unser Nachtessen warten. Es wurde langsam Wärmer und die Fische erwachten langsam(sehr langsam).
Während der Nacht hat wohl Petri die Hand auf Martins Schultern gelegt, denn er war der nächste glückliche. Ein ca. 3 kg schwerer Hecht verirrte sich an Martins Angelrute und konnte ins Boot geholt werden. Nun konnte das Sorgenfreie Angeln beginnen da wir jetzt unser Nachtessen hatten!! Ein weiterer grosser Fang gelang Martins Vater mit einem ca. 88 cm langen und über 4 kg schweren Hecht. Welcher aber wieder zurückgelassen wurde.
Nach einer kleinen Mittagspause auf einer kleiner Insel inmitten der idyllischen Landschaft und Stossgebeten zu Petri ging es wieder weiter. Wir wussten nicht was Martin anders machte, wahrscheinlich schwamm sein Köder einfach besser, auf jedenFall war es wieder seine Angelrute die sich mehr als sonst krümmte!! Und so kamen wir dann schon auf über einen 5 kg Hecht!!
Als ob das nicht schon genug wäre, wurde Martin dieses mal auf das gröbste gefordert. Nicht nur, dass sich seine Rute vor lauter Krümmung schon im Wasser befand, dieses mal war ein wahrhaftiges Ungeheuer dran, dass sich nicht gerne rausziehen liess. Mit der Hilfe des Guides und dem Feimer schafften wir es den riesen Hecht herein zu holen!!
!!8.6 kg und 1.05 m war der Hecht!!
Doch auch dieser wurde wieder ins Wasser zurückgelassen, da ein solcher Fisch wie Holz schmecken würde. Und zudem wäre die Kapazität unseres Ofens in Flemingsberg schlicht und einfach nicht ausreichend!!
Da es schon später Nachmittag war kehrten wir dann langsam wieder zurück und genossen die letzten Sonnenstrahlen. Zuhause bereitete Martin und sein Vater den Hecht zu und mit einem breiten lächeln wurde die Mahlzeite genossen. Langsam realisierte auch Martin was er heute gefangen hatte!!
Petri Dank

Sonntag, 14. Oktober 2007

City Hall Dinner

...es ist zwar schön seit 10 Tagen passé aber lieber "ezt noch als erst zu Hause"!!

Die Stadt Stockholm lädt die Exchange Studenten zum Dinner. Und zwar nicht irgendwo, sondern in der City Hall!! Natürlich wussten wir "nicht Schweden" ja auch nicht ganz was die City Hall aber für alle die wissen wo die Oscar's der Wissenschaft übergeben, ja das ist die City Hall oder auf schwedisch Stadthuset. Für das Dinner waren nur eine beschränkte Anzahl Tickets vorhanden doch glücklicherweise konnten wir welche ergattern.
Das nächste Problem war dann die Kleidervorschrift: keine Jeans, keine Tennisschuhe (Sneaker's)!!
Wir verzichteten auf alles wichtige im Leben und gönnten uns dafür ein paar neue Kleider, damit wir die Türsteher auch problemlos passieren konnten.
Nun da waren wir, in der Halle, in der die Nobel Preise übergeben werden. Ein Gebäude das vom Baustill her 200-300 Jahre alt sein konnte aber erst ca. 90 Jahre hinter sich hat. Alles begann mit einem Gläschen Wein und unterschiedlicher Ansprachen. Was für die meisten jedoch Sekundär war, denn das Buffet war bereits mit allem Erdenklichen bestückt und wartete nur noch darauf, dass man es plündert. Und dann war es soweit, die Ansprachen waren beendet und das Buffet war eröffnet!! Die Teller wurden mit Lachs, Pasta, Salat, Fleisch und was es alles noch hatte beladen und während eines small Talks mit anderen Austauschstudenten verspeisten. Wie es das Schicksal wollte, gab es sogar Weiss- und Rotwein(es gab auch Mineralwasser aber das kümmerte eigentlich niemanden) welche ausgiebig getestet wurden!! Zum Teil wurden sie auch übertestet!!
Das ganze Begann ca. um 18 Uhr und endete bereits wieder um20 Uhr. Einen solchen Abend kann man ja unmöglich bereits um 20 Uhr beenden. Also pilgerten mehrere hundert Studenten in die Innenstadt und überbrückten die Zeit bis zur Öffnung der Clubs in einer Bar mit einem Cola( oder auch etwas anderem). Unsere Gruppe, wie auch viele andere, beendeten den Abend im Club Cafe Opera.
Mit zu wenigen Stunden Schlaf versuchten wir uns dann Morgens um Acht wieder auf den Stühlen zu halten und nahmen den Kampf gegen das Sandmännchen auf während wir den Worten des Dozenten unsere "volle" Aufmerksamkeit schenkten!!

Dienstag, 2. Oktober 2007

Gebutstag und andere Gründe für nicht nicht alkoholische Gründe

... es hat sich nicht gerade wenig ereignet in den letzten paar Tagen. Nebst dem Ende der Prüfungszeit und meinem Geburtstag trafen auch noch die zwei von Flugangst geprägten Mitstudenten aus der Schweiz Peter und Nathan in Stockholm ein.

Am Freitag feierten wir das Ende unserer Prüfungen an einer Studentenparty im Nymble und genossen die unbeschwerte Zeit. Um 2 Uhr Morgens gingen dann langsam die Lichter an und das Ende der Party wurde eingeläutet. So begaben wir uns dann auch auf den Weg in Richtung Flemingsberg der mit der Nachtbusfahrt vor unserer Haustür endete. Ich könnte schwören die Zeiger meiner Uhr deuteten so etwas ähnliches wie 4 Uhr!!
Da Morgen Mittwoch das City Hall Dinner mit einem gewissen Dresscode stattfindet, bestand Simons und meine Mission am Samstag darin, einen schönen Anzugzu finden, der die Ansprüche der Türsteher erfüllt und in unserem Budget liegt . Wir konnten den Auftrag leider nicht zur vollständigen Zufriedenheit erfüllen, da wir nach mehreren Stunden Shopping noch nicht komplett eingekleidet waren!! (Dies holten wir heute nach)
Da alle vom Freitag noch ein bisschen Zerstört waren, wollten wir eigentlich nur dem Steak House einen Besuch abstatten und nach einem Stück Fleisch und einer Cola wieder die Heimreise antreten. Leider kommt es nicht immer so wie man plant!!
Zuerst wurde uns mitgeteilt, dass man im Steak House eine Stunde warten darf, bevor man einen Tisch erhält, so entschieden wir uns eine Alternative zu suchen. Nach einem längeren Marsch, ca 1 Stunde, fanden wir per Zufall ein chinesisch mongolisches Restaurant, wo wir uns am Buffet die Bäuche vollschlugen. Und das für nur 138 Kronen!!
Leider wurde aus dem geplanten Cola und der frühen Heimkehr, ein lustiger Abend in der Bar Fridays, wo wir leider dem Alkohol nicht wiederstehen konnten und bereits das erste Mal Geburtstag feierten. Um 2 Uhr fanden wir dann glücklicherweise doch noch in unser Bettchen.
Am Sonntag durften wir bereits um 9:30 am Flughafen Arlanda stehen, um Victor, Peter und Nathan aufzuladen. Zu dritt fuhren wir dann wieder zurück nach Flemingsberg.
Der Sonntag war dann noch von Aufräumen und Vorbereiten für den Abend geprägt. Da ja immer noch mein Geburtstag war!!
Um 18:00 holten wir noch Nathan und Peter am Flughafen ab, da diese lieber noch ein Bier an der Booty Call is gone Bar in Zürich tranken statt mit Victor nach Stockholm zu fliegen.
Am Abend gab es dann ein gutes Stück Heimat, Raclet, zum Znacht. Die zwei Kilo Käse und Härdöpfel wurden Brüderlich unter den Schweizern und nicht Schweizern geteilt.
Anschliessend wurde gepokert und bei einem Gläschen Havanna Cola über dieses und jenes geplaudert. Mit den zwei Schweizern kamen auch einige Geschenke aus der Schweiz mit. Die Schokolade wurde von allen Willkommen geheissen!!
Ein schöner Geburtstag weitweg von zu Hause endete um ca. 23 Uhr
Danke für die Geschenke !!